San Bernardino ist ein Ort im Kanton Graubünden in der Schweiz. Er liegt im obersten Teil des Misox, gehört zur Gemeinde Mesocco und ist touristisch sowie landwirtschaftlich geprägt
San Bernardino Der Ort liegt südlich des San-Bernardino-Passes auf einer Höhe von 1600 Metern am Südportal des 1967 eröffneten San-Bernardino-Tunnels der Autostrasse A13. In San Bernardino wird italienisch gesprochen. Durch San Bernardino fliesst die Moë
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Im Mittelalter wurde die Siedlung Gualdo de Gareda genannt. Eine mögliche Erklärung für die Bedeutung dieses Namens: Gualdo ist das langobardische Wort für «Wald»; guareir heisst im Rätoromanischen «genesen», guareida also: «gesund geworden». Gualdo de Gareda könnte also «Wald des Geheilten» bedeuten, was in Bezug auf die Quelle einen Sinn ergeben könnte. Dieser Name blieb bis Ende 1400 bestehen, dann wurde er zu Ehren des heiligen Bernhardin von Siena, der sich eine Weile in der Gegend aufhielt, in San Bernardino umgeändert.
Anfangs der 1960er-Jahre wurde südlich des Dorfes die Moësa zum Stausee Lago d'Isola gestaut. Nach der Eröffnung des San-Bernardino-Tunnels 1967 erlebte das bisher abgeschieden gelegene Dorf einen Aufschwung. Es setzte eine grosse Bautätigkeit ein, nicht immer zum Vorteil des Ortbildes.
Heute ist San Bernardino vor allem als Skigebiet bekannt; es gibt 40 Kilometer Skipisten bis auf eine Höhe von 2600 Metern. Den Langläufern stehen 24 km Loipe (klassisch und Skating) zur Verfügung. Sie sind mittel bis leicht und führen durch den Nadelwald, der den Ort umgibt. Südlich des Dorfes liegt der kleine Moorsee Lago Dosso.